Russia’s long serving Minister of Finance Aleksei Kudrin was forced to resign by long-term lame duck president Dmitri Medvedev. In an astonishing public display Kudrin felt the wrath of Medvedev. After his de-facto demotion at the Edinaya Rossiya convention on September 24th, Medvedev was extremely unnerved by Kudrin’s public criticism of Medvedev’s alleged economic and financial policy views. Medvedev was most likely shocked that his authority had immediately crumbled with the political class after Putin’s announced return to the Kremlin. Medvedev had to act quickly and decisively. Had he not, he would have accepted the role as a figurehead executive for many months to come.
It was a surprise though, that Kudrin had mounted this strong criticism publicly and – what is even more dazzling – abroad. In addition, Kudrin’s attack was actually directed at the wrong man: Putin has ordered an irresponsible rise in state spending. In 2012 – at prime election time – state spending will be raised by 17 per cent. Further spending sprees have already been announced for 2013 and 2014. Only if oil prices wire to rise beyond 130 USD/barrel on average next year, will Russia avoid a budget deficit. With the world economy on the brink of another recession cycle, such price levels are all but likely. Russia will most likely see a widening budget deficit over the next years. If it were not for oil tax and tarriffs revenue, the budget deficit already now is at 12.5 per cent of GDP. Furthermore. it will see a trade and current account deficit no later than 2014. Russia’s pension system needs serious reform; it can no longer be sustained in its current form.
It is highly likely that Kudrin, an extremely talented and ambitious person, who deserves credit for Russia’s sound financial policies in the Putin era and steering Russia through the financial crisis of 2008/09, has uttered the harsh criticism of Medvedev out of wounded vanity. It is an open secret in Moscow that Kudrin expected to be appointed prime minister of Russia after the presidential elections in March 2012. But there is no room for a third person in a tandem ride.
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Die staatliche Sicherung der Pensionen wird sich wohl angesichts der stark schrumpfenden Bevölkerungszahl als die größte nachhaltige Herausforderung an das Budget bis zum voraussichtlichen Ende der “Ära Putin” (2024) herausstellen. Man kann dieses drohende Dilemma aber durchaus auch zynisch betrachten: Bei der unter der Bevölkerung grassierenden Trunksucht wird die durchschnittliche Lebenserwartung noch weiter sinken – und sich damit das Problem von zu geringen Finanzmitteln für erforderliche Pensionszahlungen gleichsam von selbst erledigen …
die lebenserwartung steigt aber; v.a. viele frauen erreichen das niedrige pensionsalter (55 jahre!). wichtiger noch: die zahl der beschäftigten geht zurück, weil aufgrund der niedrigen geburtenraten die jungen alterskohorten extrem schmal geworden sind.
Grassierende Trunksucht und niedrige Geburtenraten; zunehmende Abwanderung gut ausgebildeter junger Menschen ins Ausland: Alles keine Indizien für eine optimistische Einstellung der Bevölkerung und für positive Zukunftserwartungen. Wie sollen da Putins Visionen Realität werden, mit wem will er sie umsetzen?
Danke für den gesunden Menschenverstand heute auf ORF.
danke! es war eine russophobe debatte. leider.
“Russophob”: Kein Wunder bei der Auswahl der teilnehmenden Journalisten! Professor Lendvai hat eben so seine Präferenzen …
Ich würde Sie beide bitten, Herr Mangott und Herr Heiden, zu erklären, wie Sie “russophob” im Zusammenhang mit diesem Europastudio eigentlich meinen. Ich kann das nicht nachvollziehen und halte keine der Journalist_innen, die anwesend waren, für “russophob” und auch die Debatte empfand ich als überaus differenziert.
Die beiden österreichischen Journalisten haben ihre teilweise erschreckende Unkenntnis und Uninformiertheit über Hintergründe und Tatsachen russländischer Gegebenheiten mit einer aggressiven Wortwahl zu überspielen versucht, was ich letztlich als “russophob” wahrgenommen habe. Besonders irritiert war ich von Frau Scholl, hat sie doch viele Jahre in Moskau als ORF-Korrespondentin gewerkt und müsste es daher auch besser wissen als sie es in der Debatte zum Ausdruck gebracht hat. Derzeit bestreitet sie in den “Salzburger Nachrichten” eine regelmäßige Kolumne unter dem bezeichnenden Titel “Scholls Welt” (dabei auch mit Kommentaren zum Geschehen in der RF), was wohl alles über ihre Perspektive, nichts jedoch über die Realität in Russland aussagt. Denn: Moskau ist nicht Russland.
So genau bin ich nicht informiert, halte aber persönlich sehr viel von Frau Scholl. Aber es wird schon Ansichtssache sein, wie eine Gesprächsteilnehmer_in rüber kommt. Und Sie Herr Mangott, wie lautet Ihre diesbezügliche Erklärung von “russophob”?