Fitna ist ein suggestiver dokumentarischer Kurzfilm – aus welcher Motivlage auch immer Geert Wilders ihn produziert hat. Das ist zunächst völlig unerheblich. Wilders’ Motive und Absichten sind deutlich weniger wichtig, als die Debatte über den Inhalt des Filmes und über den Umgang mit dem Film. Alles was Wilders zeigt, ist passiert – die Filmsequenzen zeigen Greueltaten des politischen Islam, die unter Berufung auf den Koran passier(t)en. Die Gewaltneigung politisierter islamischer Glaubensüberzeugungen ist ein offensichtliches Phänomen der vergangenen Jahre. Wilders dokumentiert, verdichtet, deutet, suggeriert, mobilisiert. Aber keine dieser Gewalttaten ist erfunden. Diese Morde sind passiert, die gewalttätige religiöse Mobilisierung liegt vor und sie ist kein Randphänomen.
Die Relevanz des Kurzfilms zeigt sich daran, ob ihm mit Debatten geantwortet wird oder mit vorauseilenden Distanzierungen, mit fanatischen Demonstrationen, Morddrohungen und Gewaltanwendung. Ist es nicht geradezu fatal, dass – wie im Fall der dänischen Mohammed-Karikaturen – in den Kritikern des Islam die Verantwortlichen für die Gewaltausbrüche fanatisierter Muslime in vielen muslimischen Ländern gesehen werden und nicht bei den Gewalttätern selbst. Ist die perzipierte oder tatsächliche Beleidigung einer Religion der Freibrief für religiöse Gewalt?
Das eigentliche Problem sind doch Menschen, deren Identität sich nur auf Religionen zu stützen vermag. Wenn diese Menschen argumentativ, polemisch oder zynisch in ihren Glaubensüberzeugungen herausgefordert werden, reagieren viele gewalttätig weil die Unfähigkeit zur rationalen Distanz emotionaler Schockiertheit und Irritation Bahn bricht.
Wilders wird vorgeworfen, mit ‚Fitna‘ gewalttätigen Protest muslimischer Gemeinschaften geradezu zu provozieren. Aber hat Wilders nun ein mögliches Verhalten – erwartete islami(sti)sche Proteste – verursacht, angestiftet oder hat er nur eine Geisteshaltung sichtbar gemacht? Warum akzeptieren derart viele, dass Glaubensüberzeugungen sich der polemischen, suggestiven, politischen, intellektuellen Kritik entziehen dürfen. Warum wird die Kritik des Islam zunehmend als verwerflich, unzulässig und riskant angesehen? Liegt darin nicht eine vorauseilende Unterwerfungshaltung, die verharmlost, sich andient, sich beugt. Warum verweigern liberale Demokratien entschlossene Gegenwehr gegen fundamentalistische, islamistische Verweigerungshaltungen gegenüber humanistischen Grundwerten?
Der relevante Aspekt der Debatte über ‘Fitna’ ist meiner Ansicht, die Angst, antiislamische Agitation zuzulassen. Manipulation, Beugung, Verdichtung, Täuschung und Lüge sind doch ständige Elemente unserer kommunikativen Wirklichkeit. Bemerkenswert ist doch, dass eine verletzende, verleumderische und provozierende Kritik des Islam – was ‘Fitna’ meiner Ansicht nach nicht ist – nicht mehr möglich zu sein scheint. Es entsteht offensichtlich ein Einvernehmen, dass die Provokation der Muslime und ihrer Religion nicht stattfinden darf, unzulässig ist. Provokation und Beleidigung, die zurecht eine integratives Merkmal einer liberalen Diskussionsgesellschaft sein dürfen, sind nicht mehr länger zulässig, wenn der Islam Gegenstand derselben sind. Die Erklärung dafür ist die Angst. Angst vor der Reaktion gewaltbereiter und fanatischer Muslime.
Die Haltung der niederländischen Regierung ist erbärmlich – wie eben jene der Europäischen Union. Skandalös ist die Haltung Balkenende’s, in seiner offiziellen Funktion als Ministerpräsident im niederländischen Fernsehen umgehend eine Distanzierung von Wilders‘ Kurzfilm vorzunehmen. Wie kommen Regierungen eigentlich dazu, Meinungen ihrer Bürger zu verurteilen? Werden damit nicht Grenzen überschritten, die Meinungsfreiheit eingegrenzt und beschnitten? Wird da nicht letztlich sichtbar, dass europäische Regierungen aus Angst vor islamistischer Gewalt beginnen, die Grundrechte ihrer eigenen Bürger zu beschneiden? Die dänische Regierung unter Rasmussen hat diesen Kniefall vor dem gewaltbereiten politischen Islam nicht gemacht.Balkenende sollte vielmehr sich selbst und seine Regierung verurteilen, wie wenig sie sich um den Schutz von Ayan Hirsi Ali – der antiislamistischen Frauenrechtlerin – gekümmert hat.
Balkenende meint, ‘Fitna’ wolle verletzen. Wen? Die Attentäter von New York, Madrid, London, Bali, Djerba? Die islamistischen Hassprediger, die Steiniger und Schwulenhenker im Iran, die Enthaupter im Irak, die Genitalverstümmeler im Sudan, die Erdolcher in Amsterdam?
Wenn die Angst vor der Gewalt als Reaktion auf die Provokation dazu führt, die Provokation zu verbieten, hat Wilders mit ‘Fitna’ recht gehabt.
Balkenende beugt sich, weil er um die Exporte der Niederlande in islamische Staaten bangt. Ebenso beugen sich (mit Ausnahme von Tusk) die Regierungschefs der EU vor den Repressionen Chinas in Tibet (inklusive systematischer Zuwanderung von Han-Chinesen in das Hochland und nach Lhasa), weil sie um den ausgeprägten Handel mit dieser neuen Wirtschaftsgroßmacht fürchten. Wie im tirolischen Kartenspiel Watten der Ober den Unter sticht, so verhält es sich auch mit moralischen Argumenten bzw. den Menschenrechten in der Konfrontation mit wirtschaftlichen "Sachzwängen", zu deren Sprachrohre sich die Politiker machen. Da geht es nicht einmal so sehr um Angst vor der Gewalt (der anderen).
Danke für diese überfällige Wortmeldung.
Die Richtung in die die Islamismus-debatte derzeit abzugleiten scheint, erinnert ich traumhaft an eine Paralleluniversum in dem der RAF-Terror dazu geführt hat, dass Kapitalisten und Wohlhabende massenhaft zu Großspendern für Sozialprojekte wurden oder den Besitz ablehnend die Klöster stürmten.
Danke, danke, danke!
Nachdem im Vorfeld der Veröffentlichung von "Fitna" medial derart Aufsehen erregt wurde, bin ich nach Betrachtung des Kurzfilmes über dessen Harmlosigkeit – in Bezug auf provokative Kritik am Islam – direkt überrascht. Wie schon im Beitrag erwähnt, werden "lediglich" Grausamkeiten, die real stattgefunden haben und durch fanatisierte Extremisten im Namen einer Religion verübt wurden, gezeigt. Der Film behandelt somit schlichtweg hasserfüllte, inhumane, detestable und in jeder Hinsicht völlig inakzeptable Hassreden von Predigern und Verbrechen von Terroristen. Folglich wäre die teils kategorisch ablehnende Rezeption des Films nicht gerechtfertigt. Es wird sich wohl kein moderater Muslim von der Kritik an den verbalen Entgleisungen von Hasspredigern und Verbrechen von Extremisten angesprochen fühlen bzw. diese als unangebracht erachten.
Natürlich ist "Fitna" nicht ausschließlich ein kommentarloses Filmdokument über Gewalttaten, die im Namen des Islam ausgeführt werden. Wilders kontextualisiert diese mit diversen Koransuren, womit er die aus seiner Sicht wahre Verantwortlichkeit für die Gräueltaten dem Koran zuschreibt. Diese persönliche Sichtweise ist legitim und realistisch betrachtet auch nicht weit hergeholt, berufen sich islamistische Terroristen doch explizit auf die Heilige Schrift des Islam. Eine ebenso legitime Ansicht ist jene, wonach Extremisten unter Missachtung der wahren Intention der Schriften den Koran für ihre Zwecke missbrauchen.
Die Aufregung über den Film bezieht sich darauf, dass er für manche den Koran als "faschistisches Buch" – wie vor der Veröffentlichung immer wieder zu lesen war – darzustellen versucht. Die im Film zitierten Suren verdeutlichen den aus aufgeklärt-humanistischer Perspektive teils überaus bedenklichen, gar verachtenswerten Inhalt so mancher Sure. Das Entsetzen gläubiger Muslime sollte sich folglich nicht auf den Film beziehen, sondern vielmehr auf ausgewählte Inhalte ihrer Heiligen Schrift. Es erscheint völlig antinomisch, dass sich das Entsetzen Gläubiger hinsichtlich sensibler Äußerungen auf denjenigen richtet, der Passagen aus ihrer Heiligen Schrift zitiert, und nicht auf die zitierten Worte selbst. Sind gewisse Teile des Korans zu brisant, sodass nicht darauf verwiesen werden darf und sie negiert und verdrängt werden müssen? Oder – noch dramatischer – will man sie einfach nicht wahrhaben?
Es ist unerlässlich, deutlich darauf hinzuweisen, dass es sich hinsichtlich der Radikalität der Heiligen Schrift nicht um ein rein Islam-spezifisches Phänomen handelt. Auch die heiligen Schriften der beiden anderen monotheistischen Religionen rufen zu bestialischem Morden im Namen Gottes und des Glaubens auf (um nur einen von vielen fürchterlichen Abschnitte des alten Testaments bzw. der Tora zu nennen: siehe Richter 19, 20). Gewalt, grausamste Verbrechen und Mord sind demnach einer jeden (monotheistischen) Religion inhärent. Dies hat kulturhistorische Gründe. Es ist in erster Linie eine Errungenschaft der Aufklärung, dass im Namen des Christentums kaum noch Gewaltverbrechen verübt werden (Inspirationsquellen hierfür finden sich traurigerweise genug in der Bibel). Als logische Folgerung wäre nur wünschenswert, würde sich die islamische Welt aus ihrer religiösen Knechtschaft befreien und eine säkular-humanistisch inspirierte Aufklärung durchleben.
Als Grundproblem sehe ich ebenfalls den durch nichts rechtfertigbaren Sonderstatus, den jede Religion genießt und der sie vor jeder Kritik immunisiert. In unseren laizistischen, liberalen Gesellschaften, in denen das sakrosankte Recht auf freie Meinungsäußerung eines der höchsten Güter ist, muss jede nicht verletzende Kritik erlaubt sein. Es ist die Pflicht der aufgeklärten Gesellschaften der westlichen Welt ihr säkular-humanistisches Erbe, für das abertausende Menschen ihr Leben gelassen haben, zu verteidigen. Es darf keinen Werterelativismus geben. Folglich erachte ich Kritik an völlig indiskutablen, weil unseren humanistischen Werten widersprechenden, Schriften nicht nur als legitimes Recht, sondern als unerlässliche Pflicht eines jeden aufgeklärten Menschen.
Ich kann dem allen nur vollinhaltlich zustimmen; einzig finde ich, dass auch mancherlei bzw. für manch Personen verletztende Kritik ohne Weiteres erlaubt sein muss …
Dem oben genannten Statements voll zustimmend möchte ich noch hinzufügen dass es hier sehr wohl auch Fehler seitens des Westens und der Demokratien gibt. Der Fehler liegt darin, die "freiwillige" Selbstzensur der Medien zu tolerieren die unter dem Deckmantel der sogenannten "political correctness" innerhalb der letzten Dekade um sich gegriffen hat.
Mittlerweile gibt es einen starken Mainstream, d.h. man darf Dinge nur auf eine Art betrachten, nicht auf eine andere. Das Orwellsche "Newspeak" hat sich in einer tragischen, selbsterfüllenden Propherzeihung als wahr erwiesen. Und plötzlich werden Mörder zu politischen Aktivisten und Freiheitskämpfern und ein wütender Mob der Menschen steinigt zu einer politischen Kundgebung. Diejenigen hingegen die über die Probleme reden wollen werden als Rassisten, Faschisten, Kreuzzügler und im besten Fall als intolerant dargestellt.
Die Terroristen die heute in Guantanamo einsitzen werden als Opfer des US-Imperialismus hochstilisiert. Man spricht von deren Menschenrechten und dass sie ein Recht auf dies und jenes hätten. Leider vergessen die allseits beliebten selbsternannten Islamexperten (die vielleicht mal als Ungläubiger im Süden Afghanistans eine Bildungsreise unternehmen sollten) dass es sich um Leute handelt die die genannten Werte wie Menschenrechte mit allen Möglickeiten bekämpfen um die Weltmachtvision eines Gottesstaates zu verwirklichen. Es sind jene Leute die andere Menschen aus Gründen ermorden die absurd sind. Der Einzelne mag womöglich mit den harten Methoden der Amerikaner nicht einversanden sein, aber fragen wir uns doch eines: "wie viele Menschenleben wurden bereits dadurch gerettet dass die rund 500 gefaßten Islamisten dort unter sicherer Verwarung gehalten werden. Übrigens stammen rund 140 von Ihnen aus Saudi Arabien, und 130 aus Afghanistan". Irgendwie hat noch niemand diese Gegenrechnung aufgestellt.
Im Laufe der Jahre seit 9/11 hat sich bei mir die Meinung kristalisiert dass:
1.) wir (der Westen) befinden uns in einem Konflikt mit dem militanten Islam
2.) der militante Islam ist kein Randgruppenphänomen; ich denke dass sowohl die Begriffe "Islamismus" und "militanter Islam" Kunstbegriffe sind und es sich in Wirklichkeit um den Begriff ISLAM handelt.
3.) unsere eigenen Eliten wollen es nicht einsehen und ignorieren das Problem im Zuge einer Appeasement- Politik die schon in den 30er Jahren nur das Offensichtliche hinausgezögert hat. Die gelebte Ignoranz tut ein übriges dazu.
4.) Die Medien reden uns ein schlechtes Gewissen ein und versuchen uns klar zu machen dass wir mit unserer Lebensart doch ständig derartige Reaktionen provizieren. Gegenmeinungen werden zensuriert unter dem Deckmantel der PC. ==> Wir sind schuld
5.) es ist ein Konflikt in den Medien, in der Parteien, in den Parlamenten, in der Gesellschaft… und überall dort mach die "Gegenseite" eine immer bessere Figur… während sich die Werte der westlichen Demokratien fast unbemerkt verabschieden. Erstes und bislang prominenstestes Opfer: die Meinungsfreiheit; sie ist zwar noch nicht tot aber schwer verletzt und im Koma, ob sie durchkommt ist unklar.
Wie lange wird es noch dauern bis die finale Phase (= militärischer Konflikt) kommt? 10 – 15 – 20 Jahre? Und was passiert dann?
5.)Käme der militärische Konflikt heute könnten wir ihn zwar gewinnen, aber es stellt sich die Frage ob wir dafür nicht all das was wir an Grundwerten des Westens uns mühsam erarbeitet haben aufgeben müssten. Wie kämpft man gegen einen Feind der sich an keine Konventionen hält? Mit seinen eigenen Mitteln? Und was wäre die Folge eines solchen Grundgedankens?
z.B. könnte Israel in Palästina sehr schnell das Problem des Terrors lösen indem man es so macht wie es die Palästinenser gerne mit den Juden machen würden. Aber man muß sich fragen: kann Genozid jemals als Lösung auch nur angedacht werden? Wäre das ein Weg den eine aufgeklärte Gesellschaft einschlagen darf ohne daran zu zerbrechen? Und wenn es hart auf hart kommt, wann greift jeman zu solchen Maßnahmen? HORRORSZENARIO?
6.) Damit es nicht soweit kommt muss über Lösungen nachgedacht werden, und zwar ohne die Zensur der PC, denn nur wenn Gedanken frei sind sind sie auch Produktiv.
@Daniel Pajak:Ich denke Sie machen es sich in Ihrer Argumentation ein wenig zu leicht. Einerseits halten Sie die Fahne des aufgeklärten Westens, dazu gehören Meinungsfreiheit, Rechtsstaat etc, hoch und andererseits lassen heißen Sie es für gut und richtig im Sinne der Menschenrechte, dass die selbsternannte Speerspitze der freien Welt – die Vereinigten Staaten – mutmaßliche (!) Terroristen ohne irgendwelche gerichtlichen Verurteilungen oder Beweisen auf einer US-Enklave auf Kuba festhalten und foltern. Wenn Sie schon eine Lanze für die Freiheit des Wortes und der Berufung auf den Rechtsstaat und somit auch auf die Unschuldsvermutung brechen wollen, dann sollten Sie sich nicht demselben Zynismus der Bush-Administration hingeben. Wenn die Amerikaner unter neokonservativer Federführung die Demokratie und somit auch den Rechtsstaat nach westlichem Vorbild in die Welt hinaustragen wollen, dann dient es der Reputation der westlichen Welt sicherlich nicht, wenn die Menschenrechte nur dann umzusetzen sind, wenn dies den eigenen Interessen dienlich ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass George Bush bei seinem letzten Besuch in den arabischen OPEC-Ländern, allen voran Saudi-Arabien, das Defizit dieser Staaten an Menschenrechten und Meinungsfreiheit angesprochen hat; vielmehr war es ein Bittgang um billiges Erdöl. Weiters bin ich entsetzt über Ihre Vereinfachung hinsichtlich des von Ihnen angesprochen Punktes 2 betreffend der gedanklichen Brücke ‘militanter Islam – Islamismus – ISLAM’. Wenn Sie behaupten der Ursprung des islamistisch motivierten Terrorismus’ liegt in den Schriften des Koran, dann vereinfachen Sie einerseits und generalisieren andereseits. Laut Ihrer, meiner Meinung nach hochgradig naiven Feststellung, müssten die Terroristen unter den Muslimen die große Mehrheit dieser Glaubensrichtung ausmachen. Doch, und das wissen Sie vielleicht, ist dies nicht der Fall. Die moderaten Muslime unter den vielen Millionen sind bei weitem(!!) in der Mehrzahl; lediglich erreichen die fundamentalistischen Gruppierungen durch Ihren Missbrauch der Religion einen hohen Verbreitungsgrad in unserer Medienwelt. Betreffend Ihres Beispiels Palästina-Israel möchte ich noch bemerken, dass es sich hierbei in erster Linie wohl weniger um einen religiösen, als um einen territorialen Konflikt handelt und ist damit im Sinne der Diskussion um den islamistischen Terrorismus nicht angebracht.
@ Robert Heis
Sehr geehrter Herr Heis. Vielen Dank für Ihr Kommentar zu meinem Beitrag. Aus den ersten Sätzen Ihres Kommentars entnehme ich dass Sie mein Statement anscheinend in den üblichen Schwarz-Weiß-Tönen interpretieren. Denn wie Sie sicherlich festgestellt haben geht es mir hauptsächlich darum zu sagen dass es der Diskussion bedarf ob es weiterhin möglich ist einen Konflikt zu bestehen in dem die Gegenseite sich an keinerlei Konventionen hält. Es ist mir schon bewußt dass es sich bei den Gefangenen in Guantanamo um mutmaßliche Terroristen handelt, und dies war auch ein Teil der offenen Fragestellung: wie weit können wir erfolgreich im Kampf gegen den militanten Islam (ich verwende den Begriff Islam hier ganz bewußt) sein ohne unsere eigenen Prinzipien wie z.B. Unschuldsvermutung, aufzugeben. Was die Menschenrechte und das Bild des Westens anbelangt: auch wenn wir 50% der Prinzipien über Bord werfen würden stehen wir im Vergleich zu China, der Islamischen Welt und Afrika wie die reinsten Unschuldsengel da. Daher hinkt Ihr Vergleich aus meiner Sicht, ich würde hier etwas mehr der Realität und nicht dem Ideal (auch wenn dieses weiterhin auzustreben ist) zusprechen.
Was Ihren Vorwurf der „Vereinfachung militanter Islam ==> Islamismus ==> Islam“ anbelangt, dem möchte ich ganz entschieden zurückweisen. Die Taten der Terroristen können mit vielen Suren des Koran belegt werden, und es gibt im Islam nun mal keine Autorität wie den Papst der eindeutig feststellt was jetzt Sache ist. Somit ist die Behauptung der Terroristen „im Namen Gottes“ zu handeln genauso wahr wie die Behauptung der Moderaten „dem sein nicht so“. Beide haben aus ihrer Sicht Recht. Im Vergleich dazu kann man sagen dass die Katholische Kirche (auch wenn man von vielen ihrer Lehren nicht viel halten mag wie der Einsellung der Kirche zur Abtreibung, Verhütungsmittel oder homosexuelle Lebensgemeinschaften) ihren Bereich beisamen hat. Da gibt es eine Lehrmeinung, ein Dogma und das gilt.
Im Endeffekt hört sich Ihr Statememt zu meinen Ausführungen wie die klassische 08/15 Erklärung des „Wir haben kein Problem“ Verweigerers an.
Auf Ihren persönlichen Angriff von wegen „Naiv“ werde ich nicht eingehen. Sie geben nur das wieder was Ihnen der Mainstream vorkaut und das anscheinend unreflektiert.
Laut Ihrer Theorie sind die moderaten Muslime in der Mehrzahl, dem ist auch so, aber sagen sie mir eines: wenn die Religion wie so gern behauptet „in Geiselhaft“ von den Terroristen genommen wurde, wieso läßt sich die große Mehrheit der sogenannten Moderaten das gefallen. Wie Sie sicherlich in den Medien mitverfolgt haben schaffte es die islamische Welt auf eine nahezu erschreckende Art und Weise die Massen gegen die dänischen Karrikaturen zu mobilisieren, aber haben sie schon mal von einer Demonstration gegen den Terrorismus, gegen Bin Laden oder Al Qaida gehört? Es mag schon sein dass die große Mehrheit nicht militant ist, aber sie schweigt und somit duldet sie die Taten die im Rahmen der Religion verübt werden.
Sind den Moderate die nichts gegen die militanten Unternehmen nicht genauso mitschuldig wie jene die im im 3 Reich zwar wußten dass Menschen getötet werden aber nichts taten? Und heute kann niemand mehr erzählen er hat es nicht gewußt, den Terrorismus ist wie sie richtig sagten, präsenter den je in den Medien, heute weiß es jeder.
Deshalb erzählen Sie mir nichts vom „Mißbrauch“ der Religion, denn das ist mittlerweile mehr als eine billige Ausrede der islamischen Welt um sich nicht mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen zu müssen.
Ein reeles Beispiel: man gibt den Palästinensern freie Wahlen, und was passiert? Die radikalste Gruppierung von allen gewinnt haushoch! Würden sie nicht auch meinen das hier die radikale Auslegungsvariante des Islams von der Bevölkerung unterstütz wird? Und wenn dem so ist, wieso passiert das wenn doch alle moderat sind und die Gewalt ablehnen? Auch in Ägypten, Algerien und Marokko usw. würden die Radikalen bei wirklich freien Wahlen haushoch gewinnen, deshalb werden sie auch ständig von der Regierung an der Teilnahme ausgeschlossen und ihre Parteien verboten ==> Moderate Muslime und trotzdem gewinnen die Terrorismusbefürworter ????? irgendwas passt da doch nicht….????
Was den Palästina Konflikt anbelangt: es handelt sich natürlich um einen Territorialkonflikt, auf religiöser Basis. Hier ist die Religion der Punkt am dem ein Frieden scheitert: beide Seiten sehen das Land als Gottgegeben an und keiner wird nur einen Zentimeter nachgeben. Daher wird es dort auch keine friedliche Lösung geben. Von einem „nur“ Territorialkonflikt kann als keine Rede sein. Es ist hauptsächlich ein religiöser Konflikt der Territorien mit einschließt.
Anschließen möchte ich Ihnen noch sagen dass es auf mich keinen Eindruck macht wenn Sie mit den klassischen „Totschlagargumenten“ des politisch korrekt getrimmten Bürgers kommen, denn ich halte, wie sie sicherlich festgestellt haben, nichts davon Probleme unter den Teppich zu kehren denn dadurch werden sie nicht gelöst.
@ Daniel Pajak:Lieber Herr Pajak! Ich stimme Ihnen in einigen Punkten zu, so zB was die Passivität der moderaten Muslime angeht. Auch stimme ich ihnen zu, dass im Palästina/Israel-Konflikt Religion natürlich eine Rolle spielt (sie ist wesentlicher Bestandteil der zionistisch-israelischen Argumentation, wie der Hamas). Ich möchte mich auch dagegen erwehren, ich würde keine Probleme sehen und diese unter den sprichwörtlichen Teppich kehren wollen. Meiner Meinung nach muss der Islam von innen heraus reformieren, genauso wie dies im Lauf der Geschichte die Reformjuden sowie die katholische Kirche dies in den 1960ern mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gemacht hat. Selbstverständlich gibt es keine Nation, die dem Ideal der Menschenrechtskonvention entspricht, davon kann keine Rede sein. Islamisch geprägte Staaten haben das Problem in Bezug auf die Menschenrechte, dass die Scharia einem Verfassungsstaat nach westlicher Gesinnung im Weg steht. Hier bedarf es natürlich einer innserislamischen Reformbewegung, die eine radikale Zäsur vornehmen müsste. Einzelne Bemühungen gibt es hierbei auch, doch stecken diese durch die starke Fragmentierung innerhalb des Islam mit all seinen Rechtsschulen noch in den Kinderschuhen. Um noch einmal auf das Palästina-Problem zurückzukommen, möchte ich noch bemerken, dass wenn die israelische Regierung in besetzten Gebieten Siedlungen baut, eine Mauer zieht, die Wasser- und Energieressourcen der Palästinenser nach Gutdünken kontrolliert und nur sehr verhalten der moderate Fatah unter Olmert den Rücken stärkt, dann verwundert es nicht, dass eine propagandistisch ausgefeilte Hamas-Wahltaktik auch aufgeht. Ich denke es ist realpolitisch (nicht idealistisch) durchaus denkbar, dass die Hamas, die selbst dilettantische "Regierungsarbeit" leistet, durch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Abbas als Gesprächspartner auf Augenhöhe zu Olmert die Wahl vermutlich nicht gewonnen hätte. Natürlich muss man den Aspekt, dass weder Olmert auf Seiten der Israelis, noch Abbas in seiner Regierung vollste Rückendeckung genießen. Der Punkt auf den ich hinaus will, ist, dass Terrorismus sich aus asymmetrischen Machtverhältnissen heraus nährt und dass meiner Meinung nach die israelische Besatzungs- und Kontrollpolitik in deren eigenem Interesse kontraproduktiv im Sinne einer langfristigen friedlichen Vereinbarung Israels mit seinen arabischen Nachbarn.Die Bemerkung "naiv" aus meinem ersten Post nehme ich zurück.
Hallo,
1. "Fitna": Die Aufregung, die mit dem Film Fitna verbunden ist, hat nur wenig mit den darin abgebildeten Atten-/Greueltaten zu tun, sondern vielmehr mit der Anklage, die mit dem Film erhoben wird: Alle Muslime sind so, der Islam schreibt das vor. Herr Mangott, Sie schreiben zwar, keine dieser Gewalttaten wäre erfunden, allerdings vergessen Sie, dass im Film vor allem suggeriert wird, es handle sich bei Muslimen um grundsätzlich (weil religiös befohlen) gewalttätige und grausige Menschen (siehe auch die beispielhaften Kommentare von Herrn Pajak hier). Dies wiederum ist falsch. Man stelle sich vor, es würden Greueltaten der US-amerikanischen Armee zusammen mit Aussagen Bushs als "mit-Gott-sprechender", Pat Robertson als Mordbefürworter und einschlägiger Bibelzitate zu einem solchen Video verbunden werden. Der Wahrheitsgehalt wäre derselbe, auch wenn damit natürlich suggeriert würde, die Bibel und das Christentum wären per se gewalttätig. Übrigens auch jenseits dieser offensichtlichen Vorgehensweise liessen sich Beispiele für "christliche Gewalttaten" auch in der Moderne finden.
http://www.toomuchcookies.net/archives/816/religion-und-gewalt-offener-brief-an-ronald-pofalla.htm
Gleiches ist ebenso auch auf "Atheisten", "Buddhisten" oder meinetwegen "Juden" übertragbar.. Also wieder: Das Problem ist nicht die ‘Nachrichtensendung’, es ist die Verunglimpfung einer Religionsgruppe. Muslime also, als die modernen Brunnenvergifter! Die Verurteilung der einzelnen Taten (die durchaus mit unterschiedlichen Motivationen erfolgen) bleibt davon unberührt.
2. "Kritik am Islam/an Muslimen": Das erstaunliche ist doch, dass derzeit alle wehklagen, dass sie den Islam oder Muslime nicht kritisieren dürfen, dies aber unentwegt getan wird. Der Islam ist zur Wandschrankpuppe geworden, die jedes Mal, wenn jemand von seinen eigenen Fehlern ablenken möchte (aber auch wenn jemand tatsächliche Kritik loswerden möchte) herausgeholt wird. Der Mythos von der Unkritisierbarkeit des Islams setzt sich aber mit jeder Kritik noch weiter fest, nicht zuletzt weil einige Muslime die Kritik behandeln (auch durchaus argumentatorisch abweisen) und andere sich darüber aufregen (‘gerne’ auch mal gewalttätig) und nur die Letzteren gezeigt werden. Interessant ist dabei, dass in deutschen Medien vor allem dem Papst die Ehre zukommt, nach seiner dämlichen Rede den Dialog angeregt zu haben, während es aber eigentlich muslimische Denker und Gelehrte waren, die sachlich und argumentatorisch auf seine Rede geantwortet haben und gleichzeitig die Hand zum Dialog ausgestreckt haben! Auch wieder interessant: Den Inhalt ihrer Antwort hat die deutsche Medienlandschaft nicht wirklich thematisiert! Schreiende Menschen sind halt interessanter.
3. @Heiden: Natürlich sind es zunächst (und fast ausschließlich) die Finanzen, um die sich die Regierung kümmert. Aber in dieser Hinsicht ist Europa schon recht konsequent. Kritik an die USA, Russland, Israel, Indien, Pakistan oder an jeden anderen Staat richtet sich stets nach der befürchteten wirtschaftlichen konsequenz dieser Kritik. Das hat zuletzt auch die "islamische Welt" erkannt und zu Boykotten aufgerufen..
4. @Smith: "Das Entsetzen gläubiger Muslime sollte sich folglich nicht auf den Film beziehen, sondern vielmehr auf ausgewählte Inhalte ihrer Heiligen Schrift. Es erscheint völlig antinomisch, dass sich das Entsetzen Gläubiger hinsichtlich sensibler Äußerungen auf denjenigen richtet, der Passagen aus ihrer Heiligen Schrift zitiert, und nicht auf die zitierten Worte selbst."Wieder ist das Problem nicht das Zitat an sich (auch selten die überaus bedenkliche und suggestive Übersetzung), sondern vor allem die Interpretation, die der Film vorlegt! Im Übrigen verweise ich auch Sie auf den weiter oben verlinkten Artikel, wo sie erkennen werden, dass auch noch heute genügend ‘Böses’ "im Namen des Christentums" begangen wird. Und wie gesagt, Atheisten oder weniger Religiöse finden auch weiterhin genügend Herleitung für Kriegsführung und Gewalt im Allgemeinen (z.B. im Namen der Demokratie), also ist die Lösung mitnichten die Befreiung aus der "religiösen Knechtschaft".
5. @Pajak: "Die Terroristen die heute in Guantanamo einsitzen werden als Opfer des US-Imperialismus hochstilisiert."Dass in Guantanamo bei weitem nicht nur Terroristen einsitzen, ist doch auch zu Ihnen durchgedrungen, oder? Davon unabhängig: Wer Menschenrechte einmal predigen möchte, kann nicht selektiv Menschen zu Unmenschen degradieren, wenn es ihm gerade in die Sicherheitslage passt! Und im Übrigen ist es irrelevant, ob diese Menschen die Menschenrechte anderer noch anerkennen! Es ist Aufgabe eines modernen Staates die Menschenrechte zu wahren, egal ob sie von anderen nicht gewahrt werden. Sonst laufen wir Gefahr nur so moralisch zu handeln, wie unser unmoralischster Feind (und zwar als Einzelperson gesehen) handelt."wir (der Westen) befinden uns in einem Konflikt mit dem militanten Islam"Tatsächlich befindet sich der militanten Westen im Konflikt mit militanten Muslimen und teilweise nur Staaten, die uns nicht geheuer sind. Kein ‘muslimischer’ Staat hat in den letzten zig Jahren einen ‘westlichen’ Staat angegriffen. Lediglich einige Anschläge wurden von muslimischen Gruppierungen durchgeführt, die dann durch die Reaktion des Westens zu Kriegserklärungen hochstilisiert wurden. Die Zahl der Opfer sowohl der Anschläge als auch der Antwort auf diese Anschläge ist nur ein Indiz auf die Verhältnismäßigkeit. "der Islam ist das Problem"Genau das ist die Gefahr eines Films wie Fitna!Und noch etwas zu den "Konventionen", die von der "Gegenseite" nicht eingehalten würden: Ich glaube nicht, dass Konventionen jemals weder Israel noch die USA, noch irgend einen anderen machthungringen Staat / Machthaber aufgehalten haben oder aufhalten werden, seine Ziele zu verfolgen. Darf ich daran erinnern, dass die USA in Afghanistan, aber auch im Irak Flächenbombardierungen angeordnet haben, bevor sie einmarschiert sind? Genau dieselbe Taktik wird für den Iran angedacht. Israel hat genau dasselbe im Libanon versucht. Immer wieder müssen Militärs bemerken, dass es eben nicht möglich ist, ganze Menschengruppen durch Bombardierung zu vernichten. Man kann sie zur Kapitulation zwingen (Japan als Beispiel), aber ein Ausradieren ist damit nicht möglich! Alles, was Sie vom "Feind" behaupten, trifft genauso auf ‘uns’ (dem Westen) mindestens genauso zu. Keine einzige Konvention wurde bei der Errichtung und dem Betrieb von Guantanamo (und anderen Gefängnissen) eingehalten und deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass gestern ein US-Gericht für Menschenrechte eingetreten ist. Auch folgende Aussage trifft genauso für ‘den Westen’ zu:"wenn die Religion wie so gern behauptet „in Geiselhaft“ von den Terroristen genommen wurde, wieso läßt sich die große Mehrheit der sogenannten Moderaten das gefallen."Was heißt "gefallen lassen"? Alle muslimischen Staat bekämpfen terroristische Vereinigungen. Einige erfolgreicher als andere. Die Einordnung der einzelnen Vereinigungen ist durchaus unterschiedlich, aber da hat auch die USA kein Problem damit, mit einer iranischen Terrorgruppe zusammen zu arbeiten, um ein politisches/militärisches Ziel (Destabilisierung des Irans) zu erreichen. Was kann mehr erwartet werden? Anders gefragt: Was tun Bürger westlicher Staaten gegen die von ihren (von ihnen gewählten!!) Regierungen geführten Kriege oder gegen den Abbau der Menschenrechte und die Stärkung des Staates auf Kosten des Bürgers in ihren eigenen Staaten? Was tun diese Bürger gegen die unmenschliche Abschiebepraxis ihrer Regierungen? Was tun sie gegen die Zusammenarbeit ihrer Regierungen mit Terrorgruppen, was gegen die zunehmende Militarisierung? Ab und an gibt es verhaltene Demonstrationen – mehr nicht! Was tun denn Russen gegen ihre Regierung? Was tun Israelis sowohl gegen die von ihrer Regierung legitimierte Ermordung und Entrechtung, als auch gegen die unter ihnen lebenden "Siedler", die fremdes Land sich aneignen? Die Liste wäre endlos.. Eine Portion Passivität gönnen wir uns doch alle. Und wenn wir mal aktiv werden, dann setzen wir auch Prioritäten – der eine will was für Tibet machen, der andere für Darfur, der dritte für Palästinenser, dann wieder einer gegen den Terrorismus, ein anderer gegen die Militarisierung usw. usf.. Vor der eigenen Haustür kehren, fällt uns allen gleichermaßen schwer."haben sie schon mal von einer Demonstration gegen den Terrorismus, gegen Bin Laden oder Al Qaida gehört?"Ja. In fast jedem arabischen Staat fand mindestens eine Großdemonstration gegen Al-Qaida oder gegen einen dann aktuellen Terroranschlag. Einen Tag nach den Anschlägen in den USA (9/11) gab es z.B. eine große Demonstration in Jordanien. Mehr dazu hierhttp://www.warumtoetestduzaid.de/de/10-thesen.html
und z.B. hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,384306,00.html
Auch ihre Auslegung des palästinensischen Wahlergebnisses ist ziemlich oberflächlich. Um es Ihnen nahe zu bringen, werde ich wieder die USA als Beispiel bringen: George W. Bush wurde trotz des Wissens um seinen Betrug und seiner Neigung zu unmenschlichen Kriegen wiedergewählt! Ich werde auch deshalb nicht auf Ihre weitere "Analyse" des Nahostkonflikts eingehen. Grüße.