russland_iran

Russland hat kein Interesse an Iran als nuklear bewaffnetem Akteur. Aber bereits die Kernwaffenoption des Iran wird als hinnehmbar erachtet. Die Haltung Russlands zu einem scharfen Sanktionsregime gegen Iran ist sehr zurückhaltend. Dies hat zum einen mit den engen wirtschaftlichen Beziehungen mit Iran zu tun – allen voran im Energie- und Rüstungssektor (Verkauf von Tor M1-Abwehrraketen, zugesagter Verkauf von S300-Abwehrsystemen), aber auch in der zivilen Luftfahrt (Tupolev TU-204).

Durch die bilateralen wirtschaftlichen Sanktionen der USA und von EU-Staaten gegen Iran, konnten russländische Unternehmen ihre Präsenz auf dem iranischen Markt aber ausweiten. Überdies unterstützt die Haltung … Continue Reading ››

zufrieden außerhalb der demokratie

levada_ruDas russländische Umfrageinstitut 'Levada' hat in seiner jüngsten Studie die Bürger_innen zum politischen System des Landes befragt. Noch immer hält die Mehrheit (57 Prozent) der Befragten daran fest, dass Russland eine demokratische Herrschaftsordnung braucht; 26 Prozent glauben dies nicht. Ein Drittel der Befragten glaubt, dass in Russland die Demokratie teilweise verwirklicht ist; ein weiteres Drittel ist der Ansicht, dass dies 'bislang noch nicht der Fall' ist; 20 Prozent sind der der Ansicht, dass der demokratische Charakter abnimmt; nur 4 Prozent halten die demokratische Regierungsform für verwirklicht.

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luzhkovistan

luzhkovCity Duma elections on October 10th, 2009 will deliver no surprises. Edinaya Rossiya, Russia's elite cartel, will easily win and most likely keep  its dominant position in the city parliament (28 out of 35 seats). With Russia's usual machinations, manipulations and falsifications ER's success is all but guaranteed. This is one reason, why turnout at the elctions will be low. Another reason is the fact, that the local Duma is all but powerless. Power lies with the executive embodied by Yuri Luzhkov, who has been … Continue Reading ››

Герхард Манготт: США и Россия стремятся к улучшению отношений

obamamedvedev_081115_mn1See my latest interview with the Russian service of the 'Deutsche Welle' on disarmament talks between the US and Russia, sanctions on Iran and the decision by the Obama administration to scrap plands for BMD deployments in eastern Europe.

Герхард Манготт (Gerhard Mangott), профессор университета в австрийском Инсбруке, уверен, что Соединенные Штаты и Россия стремятся к улучшению отношений. По его словам, это проявляется при обсуждении важнейших вопросов двустороннего сотрудничества - политики в отношении Ирана и ядерного разоружения. Профессор Манготт в … Continue Reading ››

rätsel …

Keinen Hauch an Wertschätzung für Ahmadi-nejad ist mir eigen. Allerdings finde ich im Redext des iranischen Präsidenten vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen keine Aussagen, die es zwingend erforderten, den Sitzungssaal zu verlassen. Holocaust und Existenzrecht Israels werden nicht erwähnt. Mag sein, dass der von der Iranischen Mission bei den Vereinten Nationen veröffentlichte Redetext nicht mit dem gesprochenen Wort identisch ist - ich vermag dies natürlich nicht zu sagen, war nicht im Sitzungssaal -, aber wenn Ahmadi-nejad tatsächlich nur dieses gesagt hat, kann ich die Aufregung in keiner Weise nachvollziehen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen bringt Staaten zusammen, … Continue Reading ››

risiken einer neuen gaskrise _ interview

ukraine-gaspipe-gaz_797951cGasexperte Mangott: "Bei Nabucco fehlt die Kostenwahrheit"

WirtschaftsBlatt: "Der Sommer ist noch nicht um und Russlands Präsident Dimitrij Medwedew hat schon das erste Mal über eine "Gaskrise" gesprochen. Wie wahrscheinlich ist ein erneutes Abdrehen des Gashahns im Winter?

Gerhard Mangott: Das Risiko ist nicht unerheblich. Die Ukraine hat bisher die riesigen Gasspeicher nicht aufgefüllt. Dafür fehlt wegen der Wirtschaftskrise das Geld. Sind die Gasspeicher nicht voll, kann Europa nicht ausreichend versorgt werden. Zudem rückt die Ukraine einseitig vom … Continue Reading ››

… russland hat an ansehen eingebüsst …

zchinvali176Am 8. August 2008 eskalierte mit dem Angriff georgischer Verbände auf die südossetische Hauptstadt der Konflikt zwischen Georgien und Russland. derStandard.at hat mit dem Innsbrucker Politikwissenschafter und ausgewiesenen Russland-Experten Gerhard Mangott über die Ursachen und Folgen des blutigen Kriegs ein Jahr danach gesprochen.

derStandard.at: Vor einem Jahr begann der Sommerkrieg zwischen Georgien und Russland. Was bedeutet der militärische Sieg Moskaus für den Rest der Region in der Retrospektive?

Gerhard Mangott: In vielerlei Hinsicht hat Russland diesen Konflikt gewonnen. Es hat die … Continue Reading ››

Kriegsgewinner

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Aus dem russisch-georgischen Krieg im August des letzten Jahres ist Russland als Gewinner hervorgegangen: Die sezessionistischen Regionen Abchasien und das südliche Ossetien sind für Georgien wohl dauerhaft verloren. Die georgische Führung um Mikheil Saakashvili ist in den meisten Staaten der EU, aber auch in den USA diskreditiert; zu unberechenbar, zu emotional, zu verantwortungslos hat sich Saakashvili erwiesen. Zuletzt ist Saakashvili’s Ansehen und Macht auch in Georgien selbst angeschlagen: durch seine umstrittene Rolle zu Beginn der militärischen Eskalation, aber auch durch die sozialen Verwerfungen und rechtsstaatlichen … Continue Reading ››